VPN unter Windows 10 einrichten – Anleitung

VPN unter Windows 10 einrichten
VPN unter Windows 10 einrichten

Für Benutzer von Windows 10 ist die Einrichtung eines VPN nicht nur empfehlenswert, sondern fast ein Muss. Egal, ob Sie Ihre Online-Identität schützen, geografische Einschränkungen umgehen oder einfach nur sicherer im Internet surfen möchten, wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie dies erreichen.

VPN über das Windows-Betriebssystem einrichten

Die Einrichtung eines VPN unter Windows 10 ist relativ einfach und erfordert keine spezielle Software, da Windows bereits über integrierte Einstellungen für VPN-Dienste verfügt. Befolgen Sie die nachstehenden Schritt-für-Schritt-Anleitungen, um ein VPN über das Windows-Betriebssystem einzurichten.

Voraussetzungen

Bevor Sie beginnen können, benötigen Sie einige Informationen von Ihrem Server-Administrator (oder Ihrem VPN-Provider, siehe unten):

  • den Servernamen oder die IP-Adresse des VPN-Servers
  • Den Verbindungstyp (meist PPTP, L2TP/IPsec, SSTP oder IKEv2)
  • Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort
  • Eventuell einen gemeinsamen Pre-Shared Key (PSK), insbesondere wenn Sie L2TP/IPsec verwenden.

Schritt 1: Einstellungen öffnen

  1. Klicken Sie auf das Startmenü und wählen Sie „Einstellungen“ (das Zahnradsymbol).
  2. Klicken Sie auf „Netzwerk und Internet“.

Schritt 2: VPN hinzufügen

  1. Wählen Sie „VPN“ aus dem linken Menü.
  2. Klicken Sie auf „VPN-Verbindung hinzufügen“.

Schritt 3: VPN-Details eingeben

Es öffnet sich ein neues Fenster. Hier müssen Sie die Informationen eingeben, die Sie von Ihrem VPN-Anbieter erhalten haben.

VPN-Details
  1. Wählen Sie unter „VPN-Anbieter“ aus dem Dropdown-Menü „Windows (integriert)“ aus.
  2. Unter „Verbindungsname“ können Sie der VPN-Verbindung einen Namen geben, um sie später leichter identifizieren zu können.
  3. Geben Sie unter „Servername oder Adresse“ die IP-Adresse oder den Domainnamen des VPN-Servers ein.
  4. Wählen Sie den „VPN-Typ“ aus. Dieser sollte mit den Informationen übereinstimmen, die Sie von Ihrem VPN-Provider erhalten haben.
  5. Wählen Sie unter „Anmeldeinformationstyp“: „Benutzername und Kennwort“.
  6. Geben Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein.

Schritt 4: Verbindung herstellen

  1. Klicken Sie auf „Speichern“.
  2. Sie sollten nun die VPN-Verbindung unter „Netzwerk und Internet“ sehen. Klicken Sie darauf und anschließend auf „Verbinden“.
  3. Das war’s! Sie haben erfolgreich ein VPN unter Windows 10 über das Betriebssystem eingerichtet.

Anonym im Internet surfen: VPN-Provider mit Windows-Clients

Die Verwendung von VPN-Software externer Anbieter auf einem Windows-PC bietet gegenüber der manuellen Konfiguration über das Betriebssystem eine Reihe von Vorteilen. Diese Programme sind in der Regel benutzerfreundlicher, bieten erweiterte Funktionen und können in vielen Fällen eine stabilere und sicherere Verbindung gewährleisten.

Nach der Installation müssen Sie oft nur noch das gewünschte Land oder den Server auswählen und auf „Verbinden“ klicken. Die Software kümmert sich um alle technischen Aspekte, von der Auswahl des optimalen Protokolls bis zur Verschlüsselung Ihrer Daten.

VPN-Anwendungen bieten häufig zusätzliche Funktionen, die über die grundlegenden Funktionen eines VPN hinausgehen. Dazu gehören häufig ein Kill Switch, der die Internetverbindung unterbricht, wenn die VPN-Verbindung unterbrochen wird, oder die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Verschlüsselungsstufen und -protokollen zu wählen. Einige Dienste bieten sogar Funktionen wie Shared Tunneling, bei dem nur ein Teil des Datenverkehrs über das VPN geleitet wird, während der Rest direkt über Ihre normale Internetverbindung läuft.

Warum sollten Sie auf Ihrem Windows-PC ein VPN verwenden?

  • Flexibilität ist ein Schlüsselwort in der modernen Arbeitswelt. Mit einem VPN ist es möglich, sich von nahezu jedem Ort der Welt sicher in ein Firmennetzwerk einzuwählen. Dies ist besonders nützlich für Heimarbeitsszenarien oder Geschäftsreisen. Ein VPN sorgt dafür, dass die Verbindung zwischen Ihrem Windows-PC und dem Unternehmensnetzwerk verschlüsselt und gesichert ist, so dass sensible Daten und interne Ressourcen vor unbefugtem Zugriff geschützt sind.
  • Fast jede Website, die Sie besuchen, und jeder Dienst, den Sie nutzen, zeichnet Daten über Ihr Verhalten auf. Ein VPN kann diese Überwachung erschweren, indem es Ihre IP-Adresse verschleiert und Ihren Datenverkehr verschlüsselt. Dadurch wird es für Dritte viel schwieriger, Ihre Aktivitäten zu verfolgen oder Ihre persönlichen Daten zu stehlen. Um wirklich anonym zu sein, benötigen Sie die Unterstützung eines No-Log-VPN-Anbieters.
  • Viele Dienste und Inhalte sind geografisch beschränkt, d.h. sie sind nur von bestimmten Ländern oder Regionen aus zugänglich. Mit einem VPN können Sie Ihren geografischen Standort verbergen und so auf Inhalte zugreifen, die Ihnen sonst verwehrt bleiben würden. Ob Sie nun eine Nachrichtenseite lesen möchten, die in Ihrem Land gesperrt ist, oder eine Folge Ihrer Lieblingsserie im Urlaub anschauen möchten – ein VPN macht es möglich. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dies in der Regel die Unterstützung eines externen VPN-Anbieters erfordert. Diese Anbieter bieten häufig eine große Auswahl an Serverstandorten weltweit und gewährleisten die Geschwindigkeit und Sicherheit, die für eine uneingeschränkte Nutzung der Inhalte erforderlich sind.
Felix Bauer
Felix Bauer ist IT-Security Consultant (IT-Sicherheitsberater) mit 20 Jahren Erfahrung in der IT-Sicherheitsbranche. Felix Bauer begann im Alter von 14 Jahren mit der Analyse von Malwaresamples.

Zusätzlich zur Tätigkeit als Sicherheitsberater schreibt Felix Bauer häufig Fachbeiträge zu den Themen IT-Sicherheit und Internet-Technik. Seine Themenschwerpunkte: Antivirus, Sicherheitslücken und Malware. Unter anderem schrieb Felix Bauer bereits Fachbeiträge für die IT-Fachzeitschriften Computerwelt, Heise und IT-Administrator. Felix Bauer wurde in zahlreichen Fach- und News-Beiträgen erwähnt (u. a. in der Wiener Zeitung und in der Computerworld). Einige Referenzen finden Sie auf Felix Bauers Internetseite.

Felix Bauer besitzt den Abschluss Master of Science in Security and Forensic Computing.

Felix Bauer ist Mitbegründer der Initiative bleib-Virenfrei.
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